Naturschutzaktivitäten
Die alten Fischteiche des Klosters Oelinghausen für Edelkrebsprojekt ausgewählt
Sonntag, 23. Oktober 2022Bei der SGV-Abteilung Arnsberg stand das Edelkrebsprojekt zum Schutz und zur Förderung der heimischen Flusskrebsarten auf der Agenda.
Auf der Suche nach einem entsprechenden Lebensraum für Edelkrebse wurde man bei den Vereinsmitgliedern, dem Ehepaar Baule, fündig. Sie haben die alten Oelinghauser Fischteiche gepachtet und wirken auch im Freundeskreis Oelinghausen mit. Von jeher wird der Naturgedanke in Oelinghausen von allen Bewohnern, Verantwortlichen für Land, Felder und Wiesen sowie dem Freundeskreis Oelinghausen getragen und gelebt.
In Mitteleuropa war der Edelkrebs (Astacus astacus) weit verbreitet. Heute befinden sich die wenigen Exemplare überwiegend in Fließ- und abgeschlossenen Gewässern. Deshalb bittet das Edelkrebsprojekt NRW um Mithilfe, um die Population zu fördern und geeignete, neue Ansiedlungen zu schaffen, denn die größte Gefahr für die Edelkrebsarten sind die amerikanischen Flusskrebsarten, die die Krebspest erbarmungslos verbreiten.
Die SGV-Abteilung Arnsberg setzte sich mit dem Edelkrebsprojekt NRW in der Eifel in Verbindung und ließ die wichtigsten Kriterien (z.B. lehmige Ufer mit Steinen, Wurzeln u.ndTotholz) und die Wasserqualität für die Ansiedlung in den alten Fischteichen prüfen.
Die Expertin Marina Nowak berechnete die Besatzstärke für diesen gedachten neuen Lebensraum.
Sie brachte dann am 23. Oktober die 2-3-jährigen, tags zuvor aus ihren Zuchtbecken abgefischten Edelkrebse nach Oelinghausen. Zu diesem pannenden Moment fanden sich der 1.Vorsitzende Thomas Havestadt und Naturschutzwart Dirk Broderson (beide SGV-Abteilung Arnsberg), Monika und Mathias Baule (Pächter der Teiche), Heinz Orzechowski (Naturschutzwart SGV-Abteilung Holzen), und einige andere Interessierte ein.
Nach erfolgter Akklimatisierung wurden die Tiere dem neuen Lebensraum übergeben.
Im Rahmen ihrer Patenschaft wird sich die SGV-Abteilung Arnsberg mit allen anderen Naturfreunden des Klosterberges regelmäßig vom Gutgehen der Edelkrebse überzeugen.
Mögen sie sich wie viele andere Tier- und Pflanzenarten in Oelinghausen wohlfühlen.
Ein tolles Gefühl - Naturschutz leben und neues Leben schaffen.
Bericht und Bilder: Elvira Eberhard
SGV-Arnsberg forstet Bachauen auf
Samstag, 19. März 2022Die SGV-Abteilung Arnsberg war mit 20 ehrenamtlichen Helfern in Zusammenarbeit mit dem Regionalforstamt Arnsberger Wald von Wald und Holz NRW, zwischen Grüner Hoffnung und Forststraße an der Kleinen Schmalenau unterhalb der B229 zur Aufforstung im Einsatz.
Da durch die Abholzung der geschädigten Fichten eine Kahlstelle entstanden war, sollte der Bachaue ein Stück Natur zurückgegeben werden, indem Weidestecklinge gepflanzt wurden. Die Försterinnen und Förster hatten dazu mehrere tausend Weidesteckruten geschnitten.Nach einer kurzen Einführung durch die Forstexperten wurde das Tagesziel, bis Mittag 3000 Stecklinge zu pflanzen und die Behandlung jedes Stecklings vor Wildverbiss, erfüllt. Ein tolles Ergebnis, auf das alle Beteiligten stolz sein können. Die Kleine Schmalenau kann demnächst gut geschützt wieder Richtung Möhne mäandern.
Nach getaner Arbeit schmeckte allen Helfern die Suppe hervorragend.
Bilder: Klaus Peters
Bericht: Elvira Eberhard
Unsere Obstbaumwiese im Alten Feld
Wie man gut erkennen kann, trägt der Klarapfelbaum in diesem Jahr schon reichlich Früchte.
Text und Bild: Elvira Eberhard
Bericht über die Streuobstwiese
Wandern und Natur - ein tolles Zusammenspiel. Naturschutzwart Dirk Brodersen der SGV-Abt. Arnsberg hat die Betreuung der Streuobstwiese oberhalb vom Kuhweg im Jahr 2019 übernommen. Es ist für ihn eine Herzensangelegenheit und er hat strahlende Augen wenn er davon berichtet.
Im Februar 2019 übernahm die SGV-Abt. Arnsberg die Patenschaft der Streuobstwiese oberhalb vom Kuhweg mit einem alten Obstbaumbestand. Mit der 1. Mahd ging es ab Juli 2019 mit den Arbeiten so richtig voran. Es bildete sich rund um Dirk Brodersen eine Gruppe von SGV-ern die mit viel Enthusiasmus, Elan und Freude mit von der Partie waren, Im August 2019 wurde der Gehölzschnitt und das Anlegen einer Benjes-Relsighecke durchgeführt. Dies ist eine sinnvolle Verwertungsmethode für anfallende, abgeschnittene Aste und Grünschnitt, gleichzeitig aber auch eine Bereicherung für das Ökosystem. Im Innern solch einer Totholzhecke siedeln sich Käfer, Wildbienen und zahlreiche andere Insekten an, aber auch Würmer und viele weitere Tiere erobern diesen Kleinstlebensraum und machen sich an die Zersetzungsarbeit.
Im Dezember 2019 erfolgte die Neupflanzung von Apfelbäumen auf dem Gelände:
- Geheimrat Dr. Oldenburg (frühe Sorte)
- Alkmene (mittelfrüh)
- Goldparmäne (mittelspät)
- Rote Sternrenette (spät)
- Roter Bellefleur (sehr spät)
Die Auswahl der Sorten erfolgte nach den Kriterien Blühzeitpunkt (möglichst unterschiedlich, um das Spätfrostrisiko zu minimieren). Grundsätzlich pollenspendende Bäume, mittel-starke Wuchsform, sowie unterschiedliche Zeitpunkte der Pflückreife (bei den ausgewählten Bäumen von Anfang September bis Mitte November).
Die Arbeit im Jahr 2020 begann im Februar mit dem Obstbaumschnitt.
Da Frühjahr und Sommer 2020 sehr regenarm waren, bildete sich eine SGV-Gießgruppe, die regelmäßig die Wasserversorgung der jungen Obstbäume organisierte. Da auf der Obstwiese kein Brunnenwasser zur Verfügung steht, wurden Wasserkanister mit PKWs zum Kuhweg transportiert, so dass eine optimale Versorgung der Jungpflanzen stattfand.
Der September 2020 Stand im Zeichen von Gehölzschnitt und Mahd und zum Abschluss des Jahres, im November, waren Baggerarbeiten zum egalisieren der Obstbaumwiese nötig.
Umfangreiche Zaunreparaturen rund um das gesamte Gelände standen im Februar 2021 auf der ToDo-Liste und im März der Baumschnitt und das Einebnen für einen Blühstreifen. Der April stand für Müllentsorgung und Säarbeiten. Dirk Brodersen ist auch ein Statistiker und er konnte bis Dato 201 Stunden aufzeichnen.Eine tolle Leistung und lohnende Initiative.
Der Naturschutz hat einen hohen Stellenwert bei der SGV-Abt. Arnsberg, die für solche Projekte stets ein offenes Ohr hat - gut zu sehen auch an der Streuobstwiese an der Ruhr. Dafür wurde die SGV-Abt. Arnsberg mit dem Umweltpreis 2018 ausgezeichnet.
Bilder und Text: Elvira Eberhard
Die Naturschutzgruppe der SGV-Abteilung Arnsberg schafft Wohnraum
Dienstag, 19. November 2019Beim Erstellen der Totholzhecke wird die gute Laune der SGVer sichtbar.
Vor Beginn der Arbeiten erläutert Dirk Brodersen (rechts) den bevorstehenden Arbeitsablauf.
Gemeint ist damit ein Zuhause für Kleintiere, vor allen Dingen während der Winterzeit.
Das verstärkte Engagement dieser SGV-Abteilung, zu Gunsten unserer Natur und Umwelt, prägt den Verein seit 2017 zunehmend. Ihr Naturschutzwart Dirk Brodersen, prädestinierter Fachmann auf diesem Gebiet, hat dabei den „Hut auf“ und motiviert mehr und mehr Abteilungsmitglieder zum Mitmachen.
So wurde nicht nur eine neue Streuobstwiese im Alten Feld angelegt, die 2018 einen Umweltpreis der Stadt Arnsberg einbrachte, sondern inzwischen eine weitere Fläche aufforstungs- und pflegemäßig in Angriff genommen. Es handelt sich um ein großes Areal der Stadt Arnsberg am oberen Ende des Kuhweges, welches bereits einen alten Obstbaumbestand aufweist. Diese Fläche hatte dringend ein „Großreinemachen“ nötig, um u.a. den Obstbäumen wieder Licht und Luft für ein gesundes Wachstum zu verschaffen. Auch Insekten und Vögel sollten profitieren, indem die SGVer ihnen wieder einen Platz bieten, auf dem sie sich ungestört aufhalten und (über)leben können.
Am Samstag, dem 9. November, trafen sich daher 10 SGV-Mitglieder, um hier einen „Rundumschlag“ zu vollziehen. Nachdem bereits diesen Sommer das über-hohe Gras gemäht wurde, damit wieder Platz für eine neue und bunte Wildpflanzen-Vielfaltentstand, wurden jetzt kleine bis mittelgroße Bäume und Büsche abgeschnitten und -gesägt. Dieses natürlich wieder unter fachlicher Anleitung von Brodersen. So kann sich der alte Obstbaumbestand, der bereits stark um- und überwuchert war, wieder frei und luftig erholen und neue Kräfte sammeln. Die Baum- und Buschabschnitte fanden eine neue Aufgabe, nämlich Wohnraum für alles was kreucht und fleucht zu schaffen. Das oftmals unbeachtete Kleingetier kann sich künftig in eine neue Totholz-, oder auch „Benjeshecke“, zurückziehen und in Sicherheit ungestört überwintern.
Die Beschäftigung mit dem Thema Umwelt-, Natur- und Artenschutz, macht allen Mitgliedern der SGV-Abteilung Arnsberg viel Spaß, weil der Abteilungs-Naturschutzwart Dirk Brodersen seine SGV-Freunde und -Freundinnen motivierend „mitziehen“ kann. Nichtmitglieder bezeugten bereits ebenfalls Interesse, hier mitzumachen.
Im neuen SGV-Programm für das Jahr 2020 wird dann diesem Thema auch ein größerer Raum eingeräumt. Es wird noch etwas mehr Struktur in dieses Thema gebracht, und zwar in Theorie und Praxis.
Um kontinuierlich im Natur- und Umweltschutz aktiv zu sein, muss es Spaß machen, sich damit zu beschäftigen. Diesen Spaß haben die wackeren SGVer der Arnsberger Abteilung allemal. Sie wünschen sich neue, aktive, nette Interessenten, und zwar jeden Alters. Gerade für junge Leute ist es wichtig, mit diesem Thema aufzuwachsen, um ein klares Bewusstsein für unsere Natur und Umwelt zu bekommen.
Bericht und Fotos: Klaus Peters
Streuobstwiese am Kuhweg
Samstag, 13. Juli 2019Neben der Streuobstwiese im Alten Feld wurde jetzt eine weitere, bereits bestehende Wiese mit hochstämmigen Obstbäumen am oberen Ende des Kuhweges übernommen.
Der erste Arbeitseinsatz in diesem idyllisch-versteckten Refugium über den Dächern Arnsbergs, war am vergangenen Samstag, woran sich bereits neun Mitglieder beteiligten. Unter Leitung von Dirk Brodersen wurde, quasi als erste Maßnahme auf dieser Fläche, das hohe Gras gemäht, zusammengeharkt und die Fläche freigemacht (Bilder).
Die SGVer haben auf dieser Wiese besonders den Artenschutz im Auge. Das Areal ist nun „luftig-geschoren“, sodass sich wieder Wildblumen und viele Anlock- und Futterquellen für Schmetterlinge und weitere Insektenarten entwickeln können. Nach und nach werden hier weitere Natur- und Artenschutzmaßnamen getroffen. Zum Beispiel nachhaltige Baum- und Strauchschnitte, um einerseits Vögeln und Bienen ein „annehmbares“ zu Hause zu bieten, andererseits aber auch die Obstbäume in einen gesunden und ertragreichen Zustand zurück zu versetzen.
Den Mitgliedern der SGV-Abteilung Arnsberg ist klar, dass es sich bei den Bemühungen für das große Thema Naturschutz nicht um ein Strohfeuer handeln darf.
„Kontinuierliche Pflege und Sorge um diese Flächen sind Voraussetzung für einen nachhaltigen Artenschutz“, so Dirk Brodersen. „Durch die Begeisterung unserer Mitglieder für das Umweltthema ist die Dauerpflege also gewährleistet. Uns machen die Treffen in freier Natur viel Spaß und wir arbeiten die anliegenden Aufgaben mit Ruhe und ohne irgendwelche Zwänge ab. Das Bewusstsein für ein gesundes Ökosystem zeichnet sich in unserem Verein immer mehr ab“. Die Arnsberger SGVer sind übrigens auch für die Beteiligung interessierter Nichtmitglieder offen - jeder ist willkommen.
Bericht und Fotos: Klaus Peters
Streuobstwiese Altes Feld - Update
Die von der SGV-Abt. Arnsberg angelegte Streuobstwiese im Alten Feld hat sich prächtig entwickelt. Durch das Engagements einiger Mitglieder im vergangenen trockenen Sommer eine „Giessgruppe“ einzurichten, konnten die Bäume diese Trockenperiode gut überstehen. Der weiße Klarapfel hat schon einige Blütenbüschel bekommen, es fehlen nur noch die Bienen.
Bericht u. Foto: Elvira Eberhard
SGV Arnsberg 1. Preisträger des Umweltschutzpreises
09.12.2018
In einer Feierstunde im Arnsberger Bürgerzentrum konnte die SGV-Abteilung Arnsberg in diesem Jahr vom stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Arnsberg, Ewald Hille, und dem Vertreter des Energiekonzerns Innogy, Johannes Kobeloer, den diesjährigen Klimaschutzpreis in Höhe von 2500,-- Euro entgegennehmen.
Drei Projekte aus der Region wurden prämiert – insgesamt hatten sich neun Projekte für den Preis beworben. Da der SGV-Abteilung Arnsberg die Themen Klima und Umweltschutz sehr am Herzen liegen, wurden im vergangenen Jahr zur Aufzucht alter Obstbaumsorten 10 Bäume für eine Streuobstwiese an den Ruhrauen gepflanzt.
Streuobstwiesen waren vor 20-30 Jahren normal, mittlerweile haben sie aber Seltenheitswert – so Dirk Brodersen, der Naturschutzwart der SGV-Abteilung Arnsberg. Die Jury konnte vor allen Dingen von dem Konzept überzeugt werden, da sich 25 Ehrenamtliche engagiert hatten. Besonders erwähnenswert ist, dass sich im diesjährigen Dürresommer eine Giessgruppe gebildet hatte, die die Bäume bis zu 3 mal die Woche vorbildlich mit Wasser versorgten, da diese empfindlich auf Trockenheit reagieren und dann ein Absterben nicht ausgeschlossen werden kann.
Schilder, versehen mit einem QR-Code, um weitere Informationen zu den jeweiligen Obstsorten abrufen zu können, wurden ebenfalls angebracht.
Die nachhaltige Pflege der Bäume und die Patenschaft, so der 1. Vorsitzende Gerd Riedel, wird auch in Zukunft Aufgabe der SGV-Abteilung Arnsberg sein.
Bericht: Elvira Eberhard
Foto: Stadt Arnsberg
Pflanzaktion von alten Obstsorten der SGV-Abt.Arnsberg
Die Familiengruppe und Mitglieder der SGV-Abt. Arnsberg legten bei kaltem, herbstlichen Novemberwetter eine Streuobstwiese mit historischen Obstbaumsorten an der Ruhr zwischen Wehr und Weidezaun der Hochlandrinder an. 23 Erwachsene und 6 Kinder beteiligten sich an dieser einmaligen Aktion. Wie wichtig der SGV-Abt. Arnsberg der Erhalt historischer Obstbaumsorten ist, kann man an der Auswahl der gepflanzten Sorten erkennen.
6 Apfelsorten - Dülmener Rosenapfel, Gravensteiner, Harberts Renette (die in Arnsberg ihren Ursprung hat), Rote Sternrenette, Roter Boskop, Weißer Klarapfel,
2 Birnensorten - Clapps Liebling, Gellerts Butterbirne,
1 Hauszwetschge und
1 Mirabellenbaum (Mirabelle von Nanry).
Jeder Obstbaum wurde mit einer Beschilderung versehen, der die Obstsorte beschreibt und an die Pflanzaktion der SGV-Abt. Arnsberg erinnert. Eine gelungene Aktion zum Beitrag Naturschutz, der zur Erhaltung historischer Obstsorten in Deutschland beiträgt.
Wenn nach 3-4 Jahren die Bäume Früchte tragen, kann jeder Bürger beim Wandern oder Spazierengehen von den Früchten naschen.
Foto und Bericht: Elvira Eberhard